Werraland-Wohnanlage in BSA feierlich eingeweiht

19.07.2023

Nach gut 2,5 Jahren Bauzeit war es gestern soweit: Die Werraland Lebenswelten eröffneten ihre neue Wohnanlage mit Tagesstruktur in Bad Sooden-Allendorf. Drei barrierefreie Gebäude sind entstanden, 24 Menschen mit Beeinträchtigungen werden im Balzerbornweg wohnen, 14 Personen werden darüber hinaus von montags bis freitags in der Tagesstruktur betreut und begleitet.

„Dass wir solch ein Großprojekt ohne große Bauverzögerungen realisieren konnten, ist dem hervorragenden Miteinander aller Beteiligten zu verdanken. Werraland-Verwaltungsrat, unsere Mitarbeitenden, Landeswohlfahrtsverband, Architekten, Handwerksbetriebe – die Zusammenarbeit war stets motivierend und zielführend“, sagt Werraland-Vorstand Georg Forchmann während der feierlichen Einweihung mit zahlreichen geladenen Gästen.

Laut dem Werraland-Vorstand belaufen sich die Gesamtkosten der neuen Wohnanlage auf etwa sechs Millionen Euro. Die Finanzierung werde durch Mieteinnahmen und aus Mitteln des Landeswohlfahrtsverbandes realisiert.

„Dieses Projekt war und ist mehr als eines der größten Bauvorhaben in der Werraland-Historie. Diese neue Wohnanlage ist Herzenssache. Für uns alle, die an diesem Projekt direkt und indirekt mitgewirkt haben. Und ganz besonders freuen wir uns für die neuen Bewohner und unsere Mitarbeitenden vor Ort, die das neue Werraland-Schmuckstück mit Leben füllen“, so Forchmann.

Im ersten ebenerdigen Gebäude werden acht Menschen, im zweiten mit zwei Etagen 16 beeinträchtigte Menschen wohnen. Das obere Stockwerk ist über einen Fahrstuhl barrierefrei erreichbar. Mit dem Fahrstuhl hat man auch direkten Zugang ins das sehr großzügig gestaltete Pflegebad. Alle Zimmer verfügen darüber hinaus über ein eigenes Badezimmer, Terrasse oder Balkon.

„Wir haben ein modernes Wohnangebot geschaffen, dass heutigen Wohnbedarfen mehr als gerecht wird. Die Bewohner können sich auf ein neues sehr schönes Zuhause freuen“, sagt Johannes Knöfel, Abteilungsleitung Besondere Wohnformen und damit zuständig für die stationären Wohnangebote der Werraland Lebenswelten.

Aber nicht nur die neuen Bewohner können sich freuen, sondern auch die zukünftig im Balzerbornweg arbeitenden Mitarbeitenden. „Optimale bauliche Bedingungen erleichtern unseren Kolleginnen und Kollegen die Betreuung und Pflege der Klienten“, so Knöfel. Mit einem innovativen Dienstplanmodell habe man hervorragende und faire Voraussetzungen für die Kolleginnen und Kollegen geschaffen. „Werraland ist ein sehr attraktiver Arbeitgeber. Das zeigt nicht zuletzt die große Anzahl an Bewerbungen, die uns für die neue Wohnanlage erreicht haben“, sagt Johannes Knöfel.

Unter anderem auch für die neue Tagesstruktur, die sich im dritten Gebäude zwischen den beiden Wohnhäusern befindet. Hier werden unter der Woche bis zu 14 beeinträchtigte Klienten betreut und begleitet. „Wie der Name schon sagt, bieten wir hier während der Betreuungszeit eine Gestaltung des Tages an, um die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben zu ermöglichen“, so Knöfel. Die Angebote der Tagesstruktur richten sich nicht nur an Bewohner, sondern sind auch für externe, kognitiv beeinträchtigte Personen aus dem Bereich der Eingliederungshilfe offen.

Stimmen zur Einweihung:

Ralph Beyer (Dekan und Vorsitzender des Werraland-Verwaltungsrates): „Wir danken Gott für dieses Haus und erbitten seinen Segen, weil wir wissen, wie wichtig ein Haus ist. Ein Dach über dem Kopf zu haben. Einen Platz, wo ich weiß: Hier bin ich zu Hause. Hier darf ich mich ausbreiten. Hier darf ich mich einrichten. Hier darf ich mich sicher fühlen. Hier darf ich bleiben. Ein Haus ist also mehr als ein Gebäude. Es ist ein Zuhause. Ein Raum, in dem ich ge- und beschützt werde, ein Ort der Geborgenheit, ein Ort an dem ich die Liebe spüre, die mein Leben umwehen wird.“

Andrea Stöber (Werraland-Verwaltungsrat): „Mit der neuen Wohnanlage in Bad Sooden-Allendorf verfügen die Lebenswelten in ihren jetzt vier Wohnstätten über 120 stationäre Wohnplätze für beeinträchtigte Menschen. Vor sieben Jahren haben wir angefangen zu planen, vor gut zwei Jahren angefangen zu bauen und heute wird dieses wunderbare Wohnprojekt seiner Bestimmung übergeben. Als Bürgerin dieser Stadt freue ich mich natürlich besonders darüber, dass sich ein solch wunderbares zukunftsweisendes Unternehmen hier ansiedelt. Das tut unserer Stadt sehr gut.“

Peter Kraushaar (Fachbereichsleiter LWV): „Der Grund für diesen Neubau ist, dass viele Wohngebäude der Behindertenhilfe in den 1970er und 1980er Jahren gebaut wurden und heutigen Standards und Vorgaben, exemplarisch sei hier nur der Brandschutz genannt, nicht mehr entsprechen. Mein Dank gilt allen Beteiligten dieses Projekts, die zum guten Gelingen beigetragen haben. In der neuen Wohnstätte kann man sehr gut leben – und was genauso wichtig ist: Auch sehr gut arbeiten. Den Mitarbeitenden und Bewohnern vor Ort wünsche ich alles Gute und, dass sie sich hier gemeinsam wohlfühlen.“

Karl-Heinz-Schäfer (Kreisausschuss Werra-Meißner): „Ich möchte Ihnen die herzlichen Glückwünsche von Landrätin Nicole Rathgeber übermitteln. Großes Lob für den mehr als gelungenen Neubau. Dieser wird zur weiteren Verbesserung der Wohnsituation in den Werraland Lebenswelten beitragen. Die Werraland Lebenswelten als einer der größten Arbeitgeber im Kreis leben Inklusion, hier wird nach dem Motto gehandelt „Gemeinsam sind wir stark“.

Roswitha Müller (Heimbeirat Werraland-Wohnanlagen): „Wir freuen uns, das Haus nach langer Bauzeit einzuweihen und sind glücklich, dass sich Werraland immer weiterentwickelt. Wir hoffen und wünschen uns, dass alle Wohnstätten guten Kontakt zusammen haben und, dass wie gemeinsam Feste zusammen feiern können. Ich hätte heute gerne Matthias Kreiselmeyer dabei. So denke ich heute an ihn und wünsche Herrn Knöfel und Tim (Teamleiter BSA) alles Gute auf diesem spannenden Weg in Bad Sooden-Allendorf.“

Dekan Ralph Beyer (re.) überbrachte nicht nur den Segen Gottes, sondern übergab auch ein Kreuz mit Inschrift an Heimbeirat und Verantwortliche mit (v.li.) Vorstand Georg Forchmann, Roswitha Müller vom Heimbeirat, Abteilungsleiter Johannes Knöfel, Manuela Hoffmeister, Geschäftsbereichsleiter Martin Hofmockel und Andrea Stöber vom Verwaltungsrat. Fotos: Winter

Die zwei Protagonisten für die Realisierung der neuen Wohnanlage: Peter Kraushaar (li.), Fachbereichsleiter beim Landeswohlfahrtsverband, und Georg Forchmann, Vorstand der Werraland-Lebenswelten.

Karl-Heinz Schäfer, Mitglied des Kreissauschusses, übergab stellvertretend für Landrätin Nicole Rathgeber eine Urkunde des Kreises an Werraland-Vorstand Georg Forchmann.

Köstlichkeiten zur Einweihung: Das Team des amélie verwöhnte die Gaumen der Gäste.